Kleine Schritte, grosse Wirkung: So ändern "1 % PLUS täglich" Ihr Leben - ADHS Store

Kleine Schritte, grosse Wirkung: So ändern "1 % PLUS täglich" Ihr Leben

Gesundheit, Budget/Wirtschaft oder Evolution: Wer die Kraft der kleinen Verbesserungen versteht, hat die besten Karten.

Stellen Sie sich vor, Sie verbessern sich jeden Tag nur um 1 % und machen an Wochenenden Pause. Nach einem Jahr ist Ihr Ausgangswert - zum Beispiel "5 Minuten Sport pro Tag" - von 100 % auf beeindruckende 1'342 % gestiegen (mehr als eine Verdreizehnfachung).

Sie machen dann, am 31.12., also schon 67 Minuten Sport. Und das nur, weil Sie am ersten Tag Ihres neuen Weges 5 Minuten Bewegung eingebaut haben. Am zweiten Tag 5 Minuten und 3 Sekunden, danach 5 Minuten und 6.03 Sekunden...usw.

Anderes Beispiel? Wenn Sie heute 10 Minuten lang lesen - und diese Zeit täglich (inkl. WE) um 1 % erhöhen - würden Sie in einem Jahr über sechs Stunden am Stück lesen (neuen Job suchen 😁).

Für die Schattenseite - den Teufelskreis - gilt aber dasselbe: Wenn Sie jeden Tag eine Minute weniger an einem Projekt arbeiten, dem Sie heute 2h/Tag widmen, wird Ihre Arbeit daran innerhalb von 316 Tagen auf 5 Minuten schrumpfen.

Mit anderen Worten: Das Projekt stirbt.

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Dieses Prinzip der inkrementellen Veränderung mit grossem Effekt begegnet uns überall – in der Natur, der Wirtschaft oder auch bei unserer Gesundheit.

Um es glauben zu können - auch ohne Mathematik-Kenntnisse - sollten Sie sich einfach Ihre Kreditkartenabrechnung etwas genauer anschauen. Die Bank berechnet nämlich nicht bloss ZINSEN, sondern auch ZINSESZINSEN.

Wer 1'000 Franken über fünf Jahre mit 12 % Zinsen abbezahlt, zahlt am Ende fast das Doppelte des ursprünglichen Betrages zurück (etwa 1800 Franken). Günstigen Laptop abbezahlen statt grad kaufen? Naja, für 1800 Franken hätten Sie einen Gaming-Laptop mit einer "nuklearen Grafikkarte" bekommen - oder irgendwas Schönes von dem Unternehmen, das Bilder von angebissenen Äpfeln auf seine Produkte druckt.

Dieses Prinzip funktioniert also sehr, sehr positiv wie auch extrem negativ. Je nachdem, ob Sie stetig bisschen abgeben oder eben zulegen.

1. Evolution: "Pass dich an oder stirb"

In der Natur überleben die Lebewesen, die sich am besten anpassen können. Kleine Veränderungen - wie ein leicht dickeres Fell für kalte Regionen oder ein nur etwas schärferer Schnabel - verbessern die Überlebenschancen von Tieren. Diese Anpassungen summieren sich über viele Generationen. Konkret über Tausende und Millionen von Generationen.

Wenn Tiere sich nicht anpassen, werden sie auch ganz - also als Art - aussterben. Ein Beispiel ist der Kabeljau in der Nordsee. Die steigenden Wassertemperaturen und Überfischung haben dazu geführt, dass seine Bestände stark zurückgegangen sind. So sehr, dass die Art akut vom Verschwinden bedroht ist. Gleichzeitig zeigt die Rückkehr des Wolfs in Europa, dass gezielte Schutzmassnahmen erst nur kleine, positive Veränderungen zeitigen. Und dann eben den Neubeginn für eine Art, die wir draussen vorher nie mehr angetroffen haben (in der Nacht aber lieber auch nicht antreffen wollen, Outdoor Camping im Graubünden und so).

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"Aber Gott hat ALLES in 6 Tagen erschaffen und am 7ten hat er geruht!". Nein, DAS HAT ER GANZ GARANTIERT NICHT. Das wäre für ein Wesen von unglaublicher Intelligenz eine sagenhaft dumme Entscheidung gewesen.

Ein genialer Ingenieur wie Gott würde stattdessen Wesen erschaffen, die alleine sehr resilient und erfolgreich sein können. Er will die Arbeit ja nicht umsonst machen. Und DAS geht NUR mit stetiger, inkrementeller Verbesserung. Also eben Wesen kreieren, die sich durch Mutation, Anpassung und Selektion selber durch viele Generationen und Zeitalter bringen werden. Dank einem eingebauten Verbesserungs-Mechanismus bzw. eingebauter Fehlerkorrektur.

Hat er die Dinos vor 66 Millionen Jahren vernichtet? Das hingegen könnte wieder sein. Denn auch dieser Plan war genial. Alle Dinos einzeln oder jedenfalls aufwendig mit Naturkatastrophen töten? Geht viel zu lange. Eine Steinkugel von der Grösse des Mount Everest schicken, ca. 10 km im Durchmesser? Perfekter Plan. Das Ding schlug mit einer Geschwindigkeit von 72'000 bis 108'000 Kilometern pro Stunde auf der Halbinsel Yucatan in Mexico ein. Sprengkraft: Ca. 10 Milliarden Hiroshima-Bomben (oder 3 Millionen Tsar Bombas, die grösste Atombombe der Welt).

Was das auch zeigt: Hiroshima war mehr so eine Art Sylvester-Tischbombe im Vergleich zu dem Zeug, das heute in Russland Staub ansetzt (hoffentlich für immer).

Es folgte eine Verdunkelung des Himmels - überall - aufgrund des vielen Gesteins und der Asche, die der Brocken in die Atomsphäre gewirbelt hatte. Die Dinosaurier erfroren und verhungerten.

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2. Wirtschaft: Erfolg durch kleine Verbesserungen

In der Wirtschaft gewinnen Unternehmen, die ständig kleine Fortschritte machen. Amazon, das Online-Versandunternehmen, optimierte über Jahre seine Lieferungen und Algorithmen. Heute dominiert es den globalen Markt.

Das Gegenteil sah man bei Kodak (einlegbare Filme für Kameras). Das Unternehmen verschlief die digitale Fotografie und verlor den Markt, den es einst beherrschte. Und zwar KOMPLETT. Kleine, strategische Verbesserungen sind also entscheidend fürs Überleben. Nix fakultativ, lebenswichtig. Tesla zeigt, wie Innovationen -  wie bessere Batterien oder selbstfahrende Autos - den eigenen Vorsprung ausbauen. Dagegen verlor Saab den Anschluss, weil es dort keine ähnlichen Anpassungen gab. Gleichzeitig zeigt das Wachstum von Start-ups wie Zoom, dass schnelles Handeln sowie kleine & effektive Anpassungen in Krisenzeiten (wie Corona) den wahren Unterscheid machen.

3. Gesundheit: Jeden Tag etwas besser - oder schlechter

Kleine Gewohnheiten haben sogar grosse Auswirkungen auf die Gesundheit. Wer täglich 30 Minuten spazieren geht, senkt sein Risiko für Herzkrankheiten um 25 %. Solche Gewohnheiten verbessern die Lebensqualität langfristig. 

Das Gegenteil gilt auch: Eine tägliche Cola führt über ein Jahr zu mehreren Kilos Gewichtszunahme. Bewegungsmangel und ungesunde Gewohnheiten summieren sich dramatisch – mit sehr negativen Folgen. Besonders alarmierend: Laut WHO steigt das Risiko für Diabetes Typ 2 bei dauerhaftem Bewegungsmangel um bis zu 50 %. Eine bewusste Umstellung, wie Treppen statt Fahrstuhl nutzen, zeigt dagegen langfristig positive Effekte.

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4. Persönliche Entwicklung: Mini-Schritte, grosse Erfolge

Emotionale Stärke entsteht durch gute, zu einem passende Routinen. Wer jeden Tag meditiert, ein Buch liest oder über Dankbarkeit nachdenkt, spürt schnell einmal minime, aber positive Veränderungen. Bereits 5 Minuten tägliche Meditation senken nachweislich Stress. Und wie schon oben gerechnet: Nach einem Jahr machen Sie das dann 65 min am Stück (rechtzeitig Pappel-Feigenbaum kaufen!).

Negative Routinen - wie ständiges Grübeln oder zu wenig Zeit für Freunde - schaden hingegen langfristig sehr. Kleine Entscheidungen/Verbesserungen formen ergo immer und überall langfristig das eigene Wohlbefinden.

Noch ein Beispiel: Laut einer sehr langen Harvard-Studie verbessern enge soziale Beziehungen das Lebensglück und die Gesundheit nachweislich (ok, für dieses Wissen braucht es eigtl. echt keinen Harvard-Abschluss ☺️). Die Pflege solcher Beziehungen - und sei es nur durch kleine Gesten wie eine kurze Nachricht - zahlt sich langfristig immer aus. Sogar finanziell ("hast Du vielleicht einen Freund, der als XY arbeitet?"). Bei "XY" irgendeinen Beruf einsetzen.

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5. Gesellschaft: Fortschritt durch bewusste Entscheidungen

Gesellschaften, die in Bildung, Umwelt und soziale Projekte investieren, schaffen Stabilität. Skandinavien zeigt, wie kleine Reformen grosse Lebensqualität nach sich ziehen. Die Dänen - je nach Definition auch sie Skandinavier - sind regelmässig "die glücklichsten Menschen der Welt", gemäss Glücksstudien.

Das Ganze gilt ebenso für den Umgang mit Diversität, etwa die Integration von Menschen mit ADHS. Bereits kleine Schritte - wie die minime Anpassung von Arbeitsbedingungen - können Barrieren abbauen.

Zum Beispiel helfen klare Strukturen oder Flexibilität dabei, ADHS-Betroffene effizienter einzubinden. Nicht nur "effizienter für die Betroffenen". Die Wirtschaft ist ja kein Streichelzoo. Effizienter für ALLE - und letztlich für den GEWINN.

Was jeder tun kann: Akzeptanz fördern, Vorurteile hinterfragen und aktiv Unterstützung anbieten. Sprechen Sie Menschen mit ADHS auf Augenhöhe an -  und geben Sie ihnen Raum für ihre Stärken: Kreativität, Problemlösung oder schnelles Denken. Auch in der Schule können kleine Massnahmen - wie klare Zielvorgaben oder Feedback in kurzen Abständen - grosse Wirkung entfalten. Vor allem, wenn man sie regelmässig prüft und ggf. ausbaut, bzw. kleine Details noch anpasst/perfektioniert. Schritt für Schritt. Inkrementell eben.

Was das der Gesellschaft bringt: Eine inklusivere Gesellschaft profitiert von einer Vielfalt an verschiedenen Perspektiven. Wenn mehr Menschen ihre Fähigkeiten einbringen können, steigert das die Innovation und den Zusammenhalt insgesamt. Studien zeigen, dass inklusive Arbeitsplätze produktiver sind - und die Mitarbeiterzufriedenheit massiv erhöhen. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel über den Wandel von "Wassermelonen-Reporting" zu "Fuckup-Nights".

 

Fazit: Kleine Schritte für Sie - gigantische Schritte für Ihr Leben

Das Prinzip der inkrementellen Veränderung zeigt, wie wichtig kleine Entscheidungen und minime - aber stetige - Fortschritte sind. Ob in der Natur, der Wirtschaft oder im Alltag – grosse Erfolge entstehen tatsächlich selten über Nacht. Schon ein Jahr konsequent gelebter Mini-Veränderungen kann hingegen Berge versetzen.

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