ADHS-Menüplan: Kann es zu viel Broccoli sein?
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Offenbar ja, wenn er falsch liegt. Bei ADHS sind Gemüse und Früchte aber viel wert. Finden Sie heraus, weshalb - und warum Big Mac und Co. gar nicht so gross bzw. sinnvoll sind.
"Du bist, was Du isst", heisst es. Fast Food sollte also schnelle Läufer hervorbringen - und Bananen ein bewegliches Rückgrat. Daddy-Witze mal beiseite, gilt der Spruch bei ADHS aber tatsächlich in besonderem Mass. Denn eine gesunde Ernährung kann ADHS-Symptome mildern helfen, sorgt für einen gesunden Körper - und dieser wiederum ermöglicht Bewegung sowie Sport. Dort ist man dann auch wirklich am Ziel: GENUG Sport kann nämlich genauso gut bei ADHS wirken wie die dopaminsteigernden Medikamente (Ritalin etc.).
Gemüse: Ist so viel mehr als nur im Weg
Die Vorteile von Gemüse im Zusammenhang mit einer ADHS-gerechten Ernährung sind gut dokumentiert. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Gemüse ist, dürfte auch zur Linderung von ADHS-Symptomen beitragen.
Hier einige Gründe, warum Gemüse besonders vorteilhaft ist:
- Nährstoffreich: Gemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli ist reich an Eisen, Magnesium und Vitaminen, die für die neuronale Gesundheit und die Funktion des Nervensystems wichtig sind.
- Stabilisierung des Blutzuckerspiegels: Gemüsesorten mit hohem Ballaststoffgehalt - wie Süsskartoffeln und Hülsenfrüchte - helfen, Schwankungen im Blutzuckerspiegel zu vermeiden, was zu stabilerer Stimmung und besserer Aufmerksamkeit führen kann.
- Antioxidantien: Viele Gemüsearten, wie Brokkoli und Blattgemüse, enthalten Antioxidantien, die dazu beitragen, oxidative Schäden im Gehirn zu reduzieren und die allgemeine Gehirnfunktion zu unterstützen.
- Omega-3-Fettsäuren: Bestimmte Gemüse und Samen, wie Chiasamen und Leinsamen, sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die für die Gehirnfunktion und die Reduktion von Entzündungen im Gehirn wichtig sind.
Eine Ernährung, die reich an Gemüse ist, kombiniert mit anderen gesunden Lebensmitteln, kann eine positive Wirkung auf ADHS-Symptome haben, indem sie die Produktion und Regulation von Neurotransmittern (Botenstoffen im Hirn) unterstützt und also die neuronale Gesundheit fördert.
Früchte: Ideale Kombo aus fein und nützlich
Früchte spielen eine wichtige Rolle in einer ADHS-gerechten Ernährung, da auch sie zahlreiche Vorteile bieten, die zur Linderung von ADHS-Symptomen beitragen können.
Einige der wichtigsten Gründe, warum Früchte in die Ernährung von Menschen mit ADHS integriert werden sollten:
- Reich an Vitaminen und Antioxidantien: Früchte wie Beeren (Blaubeeren, Erdbeeren, Himbeeren), Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits) und Äpfel sind reich an Vitaminen (insbesondere Vitamin C) und Antioxidantien. Diese Nährstoffe helfen, oxidative Schäden im Gehirn zu reduzieren und unterstützen die allgemeine neuronale Gesundheit.
- Ballaststoffe: Früchte wie Äpfel, Birnen und Bananen sind reich an Ballaststoffen, die helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ein stabiler Blutzuckerspiegel kann dazu beitragen, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme zu reduzieren, die bei ADHS häufig auftreten
- Magnesium und Vitamin B6: Bananen stellen eine hervorragende Quelle für Magnesium und Vitamin B6 dar, die beide für die Gehirnfunktion wichtig sind - und die Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin unterstützen können. Dopamin ist entscheidend für die Regulierung von Aufmerksamkeit und Verhalten bei ADHS.
- Hydratation: Früchte wie Orangen und Grapefruits haben einen hohen Wassergehalt, sind also eine schmackhafte Ergänzung zum täglichen Trinkwasser. Eine ausreichende Hydratation ist wichtig für die kognitiven Leistungen des Gehirns.
Eine Ernährung, die reich an verschiedenen Früchten ist, kann also dazu beitragen, ADHS erträglicher zu machen, indem sie wichtige Nährstoffe liefert, die das Gehirn unterstützen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
"Leider Nein": Fast Food macht alles schlimmer
Fast Food und Fertigprodukte können negative Auswirkungen auf Menschen mit ADHS haben - und es gibt mehrere Gründe, warum diese Art von Ernährung vermieden werden sollte:
- Hoher Zucker- und Fettgehalt: Fast Food und viele Fertigprodukte enthalten hohe Mengen an Zucker und ungesunden Fetten. Diese können zu schnellen Blutzuckerschwankungen führen, die ADHS-Symptome wie Hyperaktivität und Konzentrationsschwierigkeiten noch verschlimmern.
Zucker kann auch zu einer rein vorübergehenden Steigerung der Energie führen - gefolgt von einem schnellen Absturz - was die Stimmung und die Aufmerksamkeit negativ beeinflusst.
- Fehlende Nährstoffe: Fast Food und Fertigprodukte haben oft einen niedrigen Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen.
Eine Ernährung, die arm an essentiellen Nährstoffen ist, kann durchaus die Gehirnfunktion beeinträchtigen und die Symptome von ADHS verstärken. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist, unterstützt dagegen die kognitive Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit.
- Künstliche Zusatzstoffe: Viele Fertigprodukte und Fast-Food-Artikel enthalten künstliche Farb- und Geschmacksstoffe sowie Konservierungsmittel. Diese Zusatzstoffe können bei einigen Menschen ADHS-Symptome verschlimmern. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Farbstoffe und Konservierungsmittel Hyperaktivität und andere Verhaltensprobleme bei den Probanden verstärkten.
- Erhöhter Natriumgehalt: Fast Food enthält oft hohe Mengen an Natrium, was zu Bluthochdruck und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein hoher Natriumgehalt kann auch den Blutzuckerspiegel beeinflussen - und die typischen Symptome von ADHS noch spürbarer machen.
- Viel zu kalorienreich: Fast Food ist oft kalorienreich, aber nährstoffarm. Der regelmässige Verzehr solcher Lebensmittel wird unweigerlich zu Gewichtszunahme und letztlich Fettleibigkeit führen, was wiederum die körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigt.
Das Fazit? Gemüse auf den Strassen/Schienen ist zwar schrecklich mühsam. Aber wir wollen mal nicht so sein. Es hat ja so viele andere Vorteile.
PS: Die Wassermelone? Auch Gemüse.