Vater im Chaos von ADHS-Kinderzimmer

Eltern mit Erwachsenen-ADHS: Diese Punkte sind wichtig für Sie

ADHS-Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität können tägliche Erziehungsaufgaben sabotieren. Mit den richtigen Strategien können Sie als ADHS-Eltern Ihre Verantwortung aber genau so wahrnehmen wie andere Eltern auch.

Bauen Sie auf Struktur: Routinen und Beständigkeit sind entscheidend für die Bewältigung von ADHS-Symptomen. Legen Sie für Ihr Kind wie auch für Sie selbst Routinen für den Morgen, den Nachmittag und die Schlafenszeit fest. Das verringert das Chaos und gibt der ganzen Familie ein Gefühl der Stabilität.

Formulieren Sie klare Erwartungen: Direkte und klare Kommunikation ist essenziell. Machen Sie Ihrem Kind Ihre Erwartungen mit einfachen, präzisen Anweisungen klar und deutlich. So können Sie Verwirrung und Frustration auf beiden Seiten vermeiden.

Benutzen Sie Organisationshilfen: Verwenden Sie Kalender, Alarme und Listen, um Termine, Ereignisse und tägliche Aufgaben zu verwalten. Diese Hilfsmittel helfen Ihnen, organisiert zu bleiben und sich auf das zu konzentrieren, was bis am Abend zu tun ist.

Üben Sie sich in Selbstmitgefühl: Elternschaft ist immer eine Herausforderung  erst recht für einen Elternteil mit ADHS. Seien Sie freundlich zu sich selbst und erkennen Sie Ihre Leistungen offen an (z.B. täglich notieren), auch wenn sie Ihnen klein erscheinen. Das stärkt Ihre Widerstandskraft.

Suchen Sie sich Unterstützung: Tauschen Sie sich mit Freunden, Familienangehörigen oder auch konkreten Papa- bzw. Selbsthilfegruppen (etwa auf Facebook) aus, um Ihre Erfahrungen zu teilen und Rat zu suchen. Das bringt Ihnen wertvolle Erkenntnisse und Sie fühlen sich von "Ihrem Stamm" verstanden.

Setzen Sie Prioritäten bei der Selbstfürsorge: Kümmern Sie sich um Ihre körperliche und geistige Gesundheit, indem Sie Sport treiben, sich gesund ernähren und genügend Schlaf bekommen. Stellen sicher, dass Sie Ihre ADHS-Symptome mit Medikation oder anderen Therapien mildern können.

Entwickeln Sie Achtsamkeit: Achtsamkeitstechniken wie Meditation, tiefes Atmen (sehr gut: Wim-Hof-Methode) oder Yoga können helfen, Ihre Konzentration zu verbessern und Ihre Impulsivität zu verringern. Wenn Sie Achtsamkeit in Ihre tägliche Routine einbauen, kann sich Ihr allgemeines Wohlbefinden signifikant erhöhen.

Delegieren Sie und arbeiten Sie zusammen: Menschen mit ADHS sind oft erprobte Einzelkämpfer – manchmal auch aus Routine oder Scham. Erkennen Sie an, dass Sie nicht alles allein machen müssen. Bitten Sie Ihren Partner oder Ihr Unterstützungsnetzwerk um Hilfe, wo dies möglich und sinnvoll ist.

Schaffen Sie eine ruhige Umgebung: Ein aufgeräumter Raum kann helfen, Ablenkungen zu reduzieren und Ihre Konzentration sowie jene Ihres Kindes zu fördern. Richten Sie unbedingt feste Bereiche für Ihre wichtigen Sachen (Schlüssel, Brieftasche etc.) ein und machen Sie es sich zur Gewohnheit, regelmässig 5 min aufzuräumen.

Feiern Sie alle Fortschritte: Erkennen Sie kleine und grosse Erfolge bei sich und Ihrem Kind an und feiern Sie diese mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin. Das steigert die Motivation und fördert die weitere Entwicklung auf dem spannenden Weg als Vater oder Mutter.

Denken Sie daran: Elternschaft mit ADHS ist eine Herausforderung – doch der Lohn dafür ist gross. Wenn Sie diese Strategien anwenden und sich Unterstützung holen, können Sie Ihrem Kind eine liebevolle und nährende Umgebung bieten.

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