21 neue Life Hacks von ADHS-Mitmenschen - ADHS Store

21 neue Life Hacks von ADHS-Mitmenschen

Übliche Organisationsstrategien funktionieren bei Erwachsenen mit ADHS nicht. Unser Gehirn braucht kreativere „Organisations-Hacks“, um gewissen Alltags-Problemen zu begegnen. Hier sind sie.

ADHS-Experten kämpfen mit denselben Symptomen, die uns alle herausfordern. Sie verlieren Sachen, verpassen Termine, kaufen Organisationsbücher, die sie nie lesen  und leben mit Unordnung. Doch sie haben auch ein paar nützliche Strategien entwickelt. Hier eine Zusammenstellung:

21. Denklandkarten zeichnen. „Mind Maps helfen bei der Entscheidungsfindung, der Lösung von Problemen oder beim Start eines Projekts. Ich zeichne Kreise und schreibe ein paar Wörter, die jeweils eine Idee darstellen. Dann verbinde ich die Kreise, die miteinander in Zusammenhang stehen.“

22. Das Karteikarten-System. „Ich schreibe Aufgaben auf Karteikarten auf und treffe mich einmal pro Woche mit meiner Frau, um die Prioritäten abzustimmen und herauszufinden, wer was tun wird.“

24. Schwierige Entscheidungen visualisieren. „Ich schreibe das Problem oben auf ein grosses Blatt Papier und erstelle drei Spalten: Gründe, warum man es tun sollte, Gründe, es nicht zu tun, kreative Ideen. Dann füllen meine Frau und ich das Blatt aus und finden Lösungen.“

Mind Map

25. Der pensionierte Büro-Organisator. „Mindestens einmal im Jahr stelle ich jemanden ein, der alle meine Unterlagen erledigt. Ich nutze dazu die Plattform www.rentarentner.ch.“

26. Intime Zeit konkret planen. „Ich plane die Zeit mit meiner Partnerin konkret im Kalender, weil sie sonst zu kurz kommt. Ob wir dann einen Film schauen, Sex haben oder zusammen kochen ist egal – Hauptsache, wir verbringen Zeit nur zu zweit.“

27. Für Ruhezonen sorgen. „Ich schaffe mir Orte, wo nicht und unter keinen Umständen „Krempel“ abgelegt werden darf, nicht mal ein Buch. Aktuell ist es eine bequeme Relax-Liege. Dort kann ich mich wirklich entspannen.“

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27. Vortags-Essenszubereitung. "Ich decke den Tisch am Vorabend, bereite alle Zutaten vor und bewahre sie in Behältern auf. Dann werfe ich sie einfach in den Topf, die Pfanne oder die Mikrowelle.

28. Schlüsseltrick aus der Kindheit. „Meine Schlüssel hängen an einer kleinen Kette – und die hängt an der Hose. Das war als Kind so und hat sich bewährt, drum habe ich es wieder eingeführt.“

29. Der kleine Zeittrick. „Ich konzentriere mich immer auf die Zeitspanne, die ich brauche, um pünktlich an mein Ziel zu kommen, nicht auf die Zeit des Termins. Zudem habe ich meine Uhr 5 min vorgestellt.“

Mind Map

30. Lagerbehälter beschriften. „Ich beschrifte einen Behälter nicht nur mit der allgemeinen Kategorie, sondern liste auch alle darin enthaltenen Artikel auf einer Karteikarte auf und klebe diese an die Seite.“

31. Digitale Rezept-Schatzkiste. „Ich verwende eine App zum Organisieren und Speichern meiner Rezepte, sodass ich alles immer griffbereit habe, besonders meine Favoriten.“

32. Im Moment sein üben. „In Gesprächen mit meinem Partner übe ich mich einmal in der Woche darin, komplett präsent zu sein, in einem stillen Raum. Das stärkt unsere Verbindung und trainiert meinen Fokus auch für andere Gespräche.“

Surreal lounger

33. Den Schlaf ritualisieren. „Ich habe eine feste Schlafenszeit-Routine, die mir hilft, meinen Körper und Geist auf Ruhe vorzubereiten. Ich lese dann ein Buch, meditiere, mache eine Atemübung oder höre binaurale Musik. Aufs Handy schauen ist hingegen tabu.“

34. Jede Bewegungspause zählt. „Als Ausgleich zum Bürojob will ich Sport machen, was oft aber nicht klappt. So nutze ich nun Arbeitspausen für kurze Dehnübungen oder ein kurzes High-Intensity-Training. Danach konzentriere ich mich erst noch besser.“

35. Ihre Eigenarten lieben lernen. „ADHS bringt viele Herausforderungen mit sich, aber es hat auch seine Vorteile. Inzwischen gewichte ich diese immer stärker, denn viele tolle Menschen schätzen meine kreativen Fähigkeiten, meinen frischen Humor und mein 'Denken über den Tellerrand' sehr.

Novel

36. Digitales Entgiften. „Ich nehme mir jeden Tag eine konkrete 30 minütige Auszeit von jeglichen Bildschirmen. Das hilft meinem Gehirn, sich zu entspannen und vermindert die Reizüberflutung.“

37. Natürliches Licht tanken. „Ich arbeite oder entspanne mich am liebsten in der Nähe eines Fensters. Oft gehe ich auch gleich nach dem Frühstück 10 min raus. Natürliches Licht hat einen positiven Einfluss auf meine Stimmung und Konzentration.“

38. Gesunde Snacks bereithalten. „Ich habe immer gesunde Snacks wie Nüsse oder Früchte in der Nähe. Gerade Datteln finde ich in der Hinsicht genial. Das hilft, meinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten und vermindert das Verlangen nach raffiniertem Zucker.“

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39. Musik als Fokus-Tool. „Hintergrundmusik – besonders instrumentale Musik oder auch gewisse Chillout-Tracks und Naturgeräusche – helfen mir massiv, Ablenkungen zu minimieren und meine Konzentration zu steigern. Oft gehe ich dann völlig in meiner Arbeit auf und bin echt effizient.“

40. Atemübungen vom Promi.Wim Hof, der sogenannte Iceman, ist ein verrückter Typ. Seine Atemübungen sind für mich aber Psychohygiene, Kurzmeditation und Stimulans in einem. Ich bin jedes Mal danach völlig gestärkt. Netter Zusatzeffekt: Inzwischen kann ich ohne Ohnmacht bis zu 3 min die Luft anhalten. Ist ja vielleicht irgendwann nützlich.“

41. Treffen mit dem Stamm. „Niemand versteht mich, dachte ich zumindest. Bis ich andere Menschen mit ADHS getroffen habe. Heute mache ich regelmässig mit ADHSlern ab. Zum Grillen, auswärts Essen, Diskutieren oder für Vortragsabende. Das bereichert nicht bloss mein Privatleben, es hat mich sogar auf neue Geschäftsideen gebracht.“

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