Mutter verabschiedet Kind für Schule

10 Top-Tipps für Eltern: So gelingt der Schulstart mit ADHS

Der Start in den Kindergarten oder die Schule ist für Kinder und Eltern ein grosser Schritt. Mit diesen 10 spezifischen Tipps können Sie als Eltern eines Kindes mit ADHS sicherstellen, dass alle Beteiligten bestmöglich mit den Symptomen umgehen können.

1. Offene Kommunikation mit LehrerInnen
Bereiten Sie ein Informationsblatt oder einen Brief für die Lehrpersonen Ihres Kindes vor, in dem Sie die ADHS-Diagnose, individuelle Bedürfnisse und hilfreiche Strategien erläutern. Planen Sie regelmässige Treffen, um den Fortschritt Ihres Kindes zu besprechen und gemeinsam Lösungen für auftretende Herausforderungen zu erarbeiten.

2. Frühzeitige Tagesstruktur einführen
Gestalten Sie einen festen Tagesablauf, der sowohl morgendliche Routinen wie Anziehen und Frühstücken, fixe Hausaufgaben-Zeiten und abendliche Rituale wie gemeinsames Lesen und Zubettgehen beinhaltet. Dies hilft Ihrem Kind, sich auf den strukturierten Alltag in Kindergarten oder Schule vorzubereiten.

3. Visualisierung von Abläufen
Erstellen Sie für Ihr Kind einen visuellen Stundenplan oder Tagesablauf, der mithilfe von Bildern und Symbolen die verschiedenen Aktivitäten und Zeitpunkte verdeutlicht. Hängen Sie diesen Plan an einer gut sichtbaren Stelle im Kinderzimmer auf und beziehen Sie Ihr Kind aktiv in das tägliche Ablaufen der Aktivitäten ein.

4. Zusammenarbeit mit Fachpersonal
Sprechen Sie mit den Lehrpersonen und gegebenenfalls Schulpsychologen über die Fördermöglichkeiten für Ihr Kind. Informieren Sie sich über spezielle Angebote wie Einzel- oder Kleingruppenunterricht, sozial-emotionale Trainings oder Lernhilfen, die für Ihr Kind in Frage kommen könnten.

5. Hilfsmittel zur Konzentrationsförderung nutzen
Fragen Sie LehrerInnen nach sinnvollen Hilfsmitteln, die Ihrem Kind beim Fokussieren helfen können. Beispiele hierfür sind Sitzkissen für eine bessere Körperwahrnehmung, motorische Spiele für Lesen und Rechnen oder abgetrennte Arbeitsbereiche zur Reduzierung von Ablenkungen.

6. Pausen und Bewegung
Planen Sie regelmässige Pausen und Bewegungsphasen in den Alltag Ihres Kindes ein, sowohl zu Hause als auch in der Schule oder im Kindergarten. Besprechen Sie mit den Lehrpersonen, wie sich besonders Bewegungspausen oder -aktivitäten in den Tagesablauf integrieren lassen, um die Konzentration Ihres Kindes zu verbessern.

7. Stärken fördern und Erfolge feiern
Identifizieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind seine Stärken und Interessen, und suchen Sie nach Möglichkeiten, diese in der Schule oder im Kindergarten zu fördern. Ermutigen Sie Ihr Kind, sich an Wettbewerben oder Projekten zu beteiligen, die seine Stärken hervorheben. Feiern Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Erfolge in den Bereichen, die ihm schwerer fallen (wie Konzentration, Aufgabendisziplin etc.).

8. Regeln und Grenzen setzen
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Verhaltensregeln in der Schule oder im Kindergarten und erklären Sie, warum diese wichtig sind. Üben Sie gemeinsam, wie es mit Frustrationen oder Impulsen umgehen kann, ohne die Regeln zu brechen. Stellen Sie klare Konsequenzen bei Regelverstössen auf und beziehen Sie dabei auch Lehrpersonen ein.

9. Soziale Kompetenzen trainieren
Unterstützen Sie Ihr Kind beim Erlernen sozialer Kompetenzen durch gezielte Übungen und Aktivitäten. Beispielsweise können Sie gemeinsam Geschichten lesen, die auf soziale Situationen eingehen, oder Rollenspiele durchführen, bei denen Ihr Kind übt, in verschiedenen Situationen angemessen zu reagieren.

10. Geduld und Verständnis zeigen
Seien Sie geduldig und verständnisvoll gegenüber Ihrem Kind und seinen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit ADHS. Zeigen Sie Interesse an seinen Erlebnissen in der Schule oder im Kindergarten und hören Sie ihm aufmerksam zu. Bieten Sie ihm Unterstützung und Ermutigung, wenn es mit Herausforderungen konfrontiert ist, und erinnern Sie es daran, dass es auf Ihre Hilfe zählen kann.

Fazit:
Der Übergang in den Kindergarten oder die Schule kann für Kinder mit ADHS eine besondere Herausforderung darstellen. Als Eltern können Sie jedoch eine entscheidende Rolle dabei spielen, diesen Übergang für Ihr Kind, die LehrerInnen und sich selbst so reibungslos wie möglich zu gestalten. Indem Sie diese 10 Tipps beherzigen, tragen Sie dazu bei, Ihrem Kind eine positive und unterstützende Lernumgebung zu bieten, in der es sich optimal entwickeln kann.

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